Inspiriert von Alexander Steffens Fotoprojekt „Vanishing Berlin“ hat der rbb den Fotografen zu ausgewählten Lieblingsorten in Berlin und Brandenburg begleitet. Seit 2009 fotografiert Steffen flüchtige Sehenswürdigkeiten, die Berlin & Brandenburg charakterisieren und die gleichzeitig vom Verschwinden bedroht sind. Die gezeigten Motive symbolisieren Verfall und Aufbruch einer Stadt/Region im Wandel.
Die fotografischen Spaziergänge eröffnen persönliche Einblicke in verwunschene Brachflächen, schmuddelige Industriedenkmäler und hinter die Fassaden von aus der Zeit gefallenen Kiezkneipen. Durch O-Töne von Zeitzeug*innen und Archivmaterial werden die Architekturaufnahmen zum Leben erweckt.
Wir begegnen der legendären Familie Dumkow, die seit über 60 Jahren in der Wiesenburg im Wedding zuhause ist und den geschichtsträchtigen Ort lebendig hält, dem Künstler Jens Ullrich, der um sein Atelier auf dem Kreuzberger Dragoner Areal kämpft oder dem Anarchisten Raimond Marquart, der trotzig die Patina seiner Familien-Destille Leydicke in der Schöneberger Mansteinstraße feiert.
Wir erfahren, dass Jesus jetzt im „Deutschen Haus“ in Königs Wusterhausen lebt, was der neue Investor mit der alten Bausubstanz auf dem Gelände der Bärenquell Brauerei in Oberschöneweide vorhat, oder träumen uns eine Alters-WG mit Seezugang in dem verwilderten Bahnhofsgebäude von Caputh-Geltow herbei.
Die ersten 5 Beiträge (à ca. 6 Minuten) waren in der Woche vom 19.09.2022 im Format „Schön & Gut“ im rbb Fernsehen zu sehen.